SAVE THE PLATE

​SAVE THE PLATE

ist ein innovatives Projekt mit dem Ziel, nicht mehr verwendetes Tafelporzellan durch künstlerische Überarbeitung und technisches Upcycling aktuell und attraktiv zu machen.

Jedes Stück hat nach der Bearbeitung ein neues, individuelles Design, alle vorhandenen Gebrauchsspuren sind beseitigt und jene Qualitäten, die den Werkstoff Porzellan kennzeichnen, wiederhergestellt.

Upcycling

Upcycling ist auch außerhalb der bekannten
Denkweisen mit Materialen, die sich einer Wiederaufbereitung im klassischen Sinn ent-ziehen, möglich. 

SAVE THE PLATE gibt alten, scheinbar wertlosen Einzelteilen – bildlich gesprochen - seinen alten Glanz zurück.

​How To SAVE THE PLATE 

Was machen wir genau? 

Zunächst suchen wir auf Märkten und in Altwarengeschäften ausgemusterte Porzellanteile unterschiedlichster Form und Produktion. 
Für die gestalterische Arbeit haben wir spezielle Glasuren entwickelt - manche davon bestehen beispielsweise aus Erde von Langenloiser Weingärten - mit denen die Stücke, je nach Inspiration, Form und Größe künstlerisch überarbeitet werden. Anschließend werden sie ein 2. Mal hoch gebrannt.

Jeder Teller ist danach in zweierlei Hinsicht praktisch neu: einerseits ist das Erscheinungsbild völlig anders, andererseits sind alle Abnützungserscheinungen beseitigt, weil die Originalglasur wieder komplett ausgeschmolzen und geschlossen ist. 
Die so entstandenen Unikate sind spülmaschinenfest und sollen verwendet werden.

Es ist somit ein überraschender Weg hochwertiges, technisch perfektes Porzellan, das vielleicht nicht mehr komplett oder modern ist und sichtbare Spuren aufweist, wieder einer materialgerechten Verwendung zuzuführen, wobei die gesamte Herstellungs-Energie erhalten bleibt und die technische Perfektion weiter genützt wird.

Der zunächst offensichtlichste Aspekt ist das individuelle Design, das aus jedem einzelnen Teil durch Handarbeit ein Unikat macht.

Sieht man genauer hin zeigt sich in der nächsten Betrachtungsebene von SAVE THE PLATE eine Veränderung der Tischkultur, die Ausdruck unserer geänderten Lebensgewohnheiten ist.

Das klassische, einheitliche Service wird von Kombinationen unterschiedlicher Tellerformen und -designs abgelöst, was unsere gesellschaftliche Lebensrealität widerspiegelt. Soziale Muster und Modelle haben sich verändert, viele leben in Patchwork Familien, die Gesellschaft ist multikulturell und divers.

So auch die Tisch-, Ernährungs- und Esskultur. 

Die Freiheit Ungleiches zu kombinieren, persönliche Gedecke zu arrangieren, die Verwendung von Servicefragmenten anstelle des kompletten, einheitlichen Tafelgeschirrs ist ein Gedanke, der Sinn und Freude bereitet und - wie wir glauben - auch durchaus demokratisch ist.

Das alles verbindende Element ist dabei die künstlerische Überarbeitung und der Wille, Ressourcen intelligent zu nutzen.

Upcycling findet hier nicht nur am Objekt selbst statt, sondern wirkt auch auf die tradierte Vorstellung von Tafelkultur ein. 

Denkt man nicht mehr in gleichgestalteten Servicen, entstehen neue Möglichkeiten - sowohl im Design als auch im Umgang mit wertvollen, aber nunmehr nutzlosen Geschirrteilen. Auch das oftmals erforderliche Nachkaufen einzelner Teile in absolut gleicher Farbe und Form wäre somit Vergangenheit. 

Das vielleicht Wichtigste aber zum Schluss: 

den unbeschwerten, fast spielerischen Umgang mit dem, was von so manchem - einst sehr teuren Service, das nur besonderen Anlässen vorbehalten war - noch übrig ist, verstehen wir letztlich als Hommage an diese handwerklich bestechenden Werkstücke. Sie sollen uns weiter Freude machen, sie sollen wieder gebraucht und verwendet werden, denn in ihnen steckt viel Energie, Wissen und manchmal auch ganz persönliche Erinnerungen. 

SAVE the DATE

to SAVE THE PLATE!

Herzliche Einladung zur Präsentation des Projektes 

in der Brotfabrik Wien
von 8. bis 10. Mai 2025

Absberggasse 27, 1100 Wien